Ich wollte meine 99 6101 der HSB eigentlich nur mit einem Digitaldecoder ausstatten. Dabei fiel mir dann aber auf, dass auf der Platine die Anschlüsse für einen Lautsprecher (Spk+ und Spk-) herausgeführt sind. Und der Platz für den Decoder nimmt auch einen ESU LokSound 5 micro auf. Und selbst für einen kleinen Lautsprecher findet sich Platz in der Lok, wenn auch nur mit einer kleinen, aber ausreichenden Schallkapsel. Der ESU 50342 mit seinen 9 * 16 mm passt hier rein.

Zunächst muss man das Lokoberteil gemäß Anleitung demontieren. Der Kohlekasten ist einfach abzuziehen und beim Führerhaus muss man vorsichtig aber beherzt schräg nach hinten und oben ziehen. eine Zwei-Schritt-Lösung, wie beschrieben, ist mir nicht gelungen. Dann lässt sich schließlich der Wasserkasten abschrauben. Dazu ist ein TX 5 Schraubendreher erforderlich. Achtung: die Laternen können leicht herausfallen! Am besten ist es, wenn man den Wasserkasten bei allen Arbeiten auf dem Kopf stehen lässt (Laternen oben).

Dann ist die Lok für Decoder und Lautsprecher einbaufertig:

 platine decoder   ls kammer
 Platine mit Anschlüssen Spk+ und Spk- ESU LokSound 5 micro aufgesteckt  Platz für den Lautsprecher ESU 50342

Für den Lautsprecher ESU 50342 ist leider keine Einbauanleitung zu finden. Es liegen folgende Teile bei:

 ESU 50342

Der Lautsprecher ist mit einer selbstklebenden Folie versehen (links). Von den Schallkapseln passt nur die rot markierte. Ich habe Lautsprecher und Schallkapsel lediglich mit der Klebefolie verbunden, ohne weiteren Klebstoff einzusetzen. Nach dem Anlöten der Drähte habe ich den Lautsprecher lose in die "Kammer" gelegt:

 ls kammer 2  platine 2

platine ls

 

Damit ist der Umbau abgeschlossen. Vor dem Zusammenbau habe ich noch ein Stück Tesafilm innen in den Wasserkasten (Lautsprecherseite) geklebt, um Kurzschlüsse am Lautsprecher zu vermeiden.

Ich habe das Schwoboda-Soundprojekt auf den LokSound5 micro aufgespielt. Das setzt vor allem eine Anpassung der Dampfstoß-Zeiten voraus, weil das Projekt für die Gartenbahn geschrieben ist. Ich habe für eine Treibradumdrehung ca. 5 s gemessen und die Werte zunächst einmal entsprechend angepasst. Es scheint, als müsse ich hier noch etwas mehr Zeit investieren. Aber insgesamt kann sich das (vorläufige) Ergebnis sehen und hören lassen:

Es stellte sich allerdings heraus, dass die Lok sehr häufig ruckartig stehen bleibt. Die Stromabnahme über Räder und Schleifer ist offenbar sehr schwierig. Alle Versuche, durch Nachbiegen der Kontaktfedern Besserung zu erreichen, führten zu keinem brauchbaren Ergebnis. Deshalb habe ich noch eine Ladeschaltung zur Pufferung eingebaut. Bestückt mit 1.300 µF Kondensatoren. Dieses Paket passt noch in den Führerstand, wobei natürlich der freie Durchblick damit verloren geht:

 Puffer fenster 

Bei einem Verzicht auf den Sound hätte ich die Kondensatoren - mindestens zum größten Teil - natürlich in der "Lautsprecherkammer" unterbringen können. Aber ich wollte lieber auf den Durchblick, als auf den Sound verzichten. 

 

Materialliste für den Umbau (ohne Kleinteile):

 1  LokSound Decoder micro, Next18-Schnittstelle  ESU 58818
1 LokSound Projekt Schwoboda Sound 99 6101
 1  Lautsprecher 9 * 16 mm  ESU 50342
1 Ladeschaltung Fichtelbahn Puff-N
9 Kondensatoren 100 µF Fichtelbahn